Joachim Meyer's Fechtbuch, 1570
Section 1, Long Sword

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Durchwinden
So du mit einem Zwirchhauw angebunden, und wie hievor bemelt, die kurtze schneid gegen deines widerparts Kopff einwerts gewunden, so trit under des mit dem rechten Fuß zwischen dir unnd jhm durch, gegen des Manns Rechten seiten, und wende zugleich mit deinem Hefft under seiner klingen auff dein Lincke seiten durch, und fahr jhm mit deinem Knopff außwendig uber sein rechten Arm, trit mit dem rechten Fuß zu ruck, unnd reiß zugleich auff dein Rechte seiten undersich aus, und schlag jn damit mit Langer schneid auff den Kopff, also hastu nit allein durchgewendt, sonder mit dem Knopff ubergreiffen.
Winding Through

If you bind with a Traverse Strike, as was described before here, wind the short edge inward against your opponent's head, then step through under it with the right foot between you and him, against your opponent's right side, and wind through at the same time with your hilt under your blade from your left side, and drive him with your pommel winding out over your right arm, step back with the right foot, and travel at the same time from your right side out under him, and slash in with the long edge to the head, thus have you not only wound through, but also wrenched over with the pommel.

Wechseln

Wechseln will ein geübten Fechter haben, denn welcher ongeübt unnd nit zu rechter zeit Wechselt, der saumet sich nur, und gibt sich ohn ursach blos, wer aber im Fechten erfahren, und sich des Wechseln weiß zugebrauchen, dm ist es ein künstliche arbeit, und gehört gegen diese zu Fechten, die nur nach dem Schwerdt und nit nach dem leib arbeiten. Das Wechseln aber ist mancherley, Wechseln im zugang von einer seiten zur andern, Wechseln vor dem angriff von einem Leger in das ander. Item im angreiffen gegen den Hauwe durchwechseln, also im zufechten Hauw von deiner Rechten einen geraden Zorn oder Oberhauw, gegen deines widerparts Lincke seiten, Hauwet er gegen dem Schwerdt und nit zum leib, so laß den ort sampt dem Hauw mit geschrenckten henden unden durch wischen, trit und hauw zur andern Ober Blöß lang hinein, sihe aber das du fürsichtig seiest, das er dich im Nachreisen nit erhasche oder dir ansetze, gleichfals im zugang komme in das Lang ort, und streck dasselbig lang von dir, Hauwet er gegen deinem Schwerdt, und will ausschlagen oder Winden, so laß den ort undersich durch sincken, und arbeit jhm zur andern seiten, wischt er jhm nach und will versetzen, so Wechsel wider durch, biß dir entweders ein Blös wirt oder dir sonst fügliche arbeit zuschlehet, darnach du hauwen könnest.

Changes

A skilled fencer will have Changes, so then be skilled at such and only Change at the right time, and only when you need, and not give away your openings without cause. However he who will be experienced in fencing will need the knowledge of Changes, for is it an artful work and belongs to fencing with all this, that while it only works against the sword and not against the body, the Changes are many. Change in opening from one side to the other, change before the attack from one stance to another. Remember in the attacks to change through against the strikes, thus in the pre-fencing strike from your right a direct Wrath or High strike against your opponent's left side, strike him against the sword and not to his body, thus let the point flit under his sword with crossed hands with the strike, step and strike in to the other high target, see however that you carefully ensure that he does not attack or set upon you by following after, to this in the beginning come into the Long Point, and stretch likewise long from you, if he strikes at your sword, and will hit out or wind, then let the point drop under yourself through sinking, and work him to the other side, if he swipes after and will displace, then change through again, bite onward again to another opening or work to stand yet rightly, then after you can strike.

Abschneiden

Abschneiden soltu also treiben, halt das Schwerdt mit ausgestreckten Armen lang von dir, oder sencke dich in die Hut des Olbers, hauwet dann dein gegenmann mit langen Häuwen auff dich, so schneid dieselben mit Langer schneid von dir ab zu beiden seiten, so lang und vil biß du dein vortheil ersihest, das du zu anderer, dir mehr füglicher arbeit kommen mögest.

In disem Abschneiden ist das Nachreisen auch fein heimlich sampt dem Schnidt begriffen, darumb jhn den auch der Lichtenawer in einem Spruch verfasset da er spricht.

Schneidt ab die herten / Von beiden geferten.

Das ist schneid die harten streich von dir ab von beiden seiten, aber von disem Abschneiden wirt hernach in den Exempeln, und andern Wehren mehr geschrieben.

Slicing Off

Slicing Off shall you drive thus: hold the sword with outstretched arms long from you, or sink into the Fool's guard, strike your opponent then with a long strike from you, and thus slice away from you to both sides with the long edge, so as long as you keep your advantage, that you onward will come to work properly at need.

In Slicing Off travelling after is also advantageous when done together with the slice, thus concerning this Liechtenauer spoke in a quote.

Slice off the hardened / driven from both.

That is cut the hard strike off from you from both sides. Apart than this, Slicing Off will be described more only after here in examples and other defenses.

Hendtrucken

Hendtrucken vergleicht sich fast mit dem Schneiden auff die Arm, von welchen doben ist meldung gethan, sintemal nit anderst geschicht, denn mit dem Ober und Underschnidt, Als uberlaufft dich einer mit Büffelschlegen, so underfahr jhm seine streich mit der Kron, oder sonst hoher versatzung, oder undergehe jhn mit verhengen, und fang jhm sein Schwerdt auff deiner klingen fleche, und so du jhm under sein Schwerdt kommen, so hab acht wenn er mit seinem streich von deiner Wehr wider ubersich abgeht, das du ihm mit der sterck deines Schwerdts nach volgest, und fallest ihm mit dem Schild von Unden für die feust, das du sie ihm beide mit der sterck deiner Klingen fassest, stoß ihn mit dem Schild ubersich von dir, und Hauwe lang nach der Blösse.
Hand Hitting

Hand Hitting is almost the same as the Slice to the arm, of which is told above, and not otherwise shown, how to be done with the Over and Under cuts, unless you run one through with oafish hitting, so drive him under his strike with the Crown or other high displacement, or go under yourself by hanging, and catch his sword on your blade's flat, and thus you come under his sword, yet pay attention when when he with his strike goes off from your defense again over you, that you follow after him with the strong of your sword, and take him with the hilt from below to drive the strong, that you trap him with both the strong and your blade, thrust at him with the hilt above you, and strike long against the opening.
 

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